Diamantiker hat geschrieben: ↑3. Feb 2020, 13:34
Hallo Udo, dir ist aber schon bewusst, daß Ende des 1800 Anfang des 1900 Jahrhunderts die damals verwendeten Blei-Akkus eine Kapazität von maximal 10Wh pro kg-Masse hatten.
Wenn ich davon spach, daß Elektroautos nun Serienreif sind, dann spreche ich von der rasanten, bahnbrechenden Akkuentwicklung der letzen 15 Jahren. Potentiell ist noch ca. eine Verdoppelung der Kapazität möglich. Im Zoe hat sich das Akkugewicht bezogen auf die Kaßazität seit dem ersten Modell praktisch schon halbiert.
Das war mir sehr wohl bewusst, dass man damals nur diese Bleiakkus hatte.
Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass die heutigen E-Autos ebenfalls unter der Reichweitenproblematik leiden, warum denn sonst fährt ein Tesla S, der locker 200 schafft, im Zuckeltempo hinter nem LKW her? Erzähl mir nicht, weil es dem Fahrer Spaß macht.
Das ist einfach eine Notwendigkeit, wenn man die nächste Ladesäule sicher erreichen und nicht an jeder auf dem Weg verteilten Säulen stoppen will, sondern nur dann, wenns notwendig ist, weil, viele Ladeaufenthalte kosten natürlich auch Zeit, mehr, als man duch schnelles Fahren einsparen könnte.
So muss eine jede länger Fahrt erst mal ausgiebig am Computer geplant werden, da kann ich drauf verzichten, ich setze mich ins Auto und fahre los.
Und wenn es sich unterwegs ergibt, fahre ich auch mal schneller als 130, ganz ohne Reichweitenangst.
Dass sich die Akkus stetig weiterentwickeln, ist doch kein Segen, sondern ein Fluch: Kaufst du heute so ein Teil, hast du in einem Jahr eine völlig veraltete und überteuerte Kiste da stehen, hättste gewartet, würdest du morgen das gleiche Auto um 5.000 Euro billiger mit doppelter Reichweite bekommen.
Und da ist kein Ende absehbar, das wird immer so weiter gehen.
Immer hat man zu früh gekauft, denn die Entwicklung schreitet voran.
In den Laboren arbeitet man an einer neuen Generation, die mit einem festen Fluidum anstatt mit diesen Halbflüssigkeiten wie heute arbeitet, wenn ich das richtig verstanden habe, sobald die marktreif ist, wird sich alles nochmals revolutionieren, also wirklich halbe Größe = doppelte Speicherfähigkeit.
Damit wären dann ALLE heutigen und in Zukunft angebotenen E-Autos total veralteter Schrott, den dann kein Mensch mehr haben will, umrüsten geht auch nicht, da jede Akkutechnologie ihre ganz ureigene Elektronik braucht.
War dir bewusst, daß ein 5 kg fassender Wasserstofftank im KFZ heutzutage auch mindestens 150kg wiegt, wenn auch nicht die >600 kg eines TeslaS100 Akkus.
Diese "Wasserstoffautos" fahren nicht mit dem Wasserstoff direkt, das wäre in der Tat Unsinn, denn dazu benötigt man sehr hohe Drücke bzw. eine Supertiefkühlung und beides ist teuer und birgt Risiken. Außerdem ist Wasserstoff das einfachste Molekül, das es gibt und diffundiert durch ALLE Materialien hindurch, nach 14 Tagen ist in einem vollen Tank nichts mehr drin, alles wegdiffundiert.
Daher nimmt man Methan, das man leicht aus Wasserstoff herstellen kann, übrigens idealerweise aus regenerativ erzeugtem Wasserstoff ("Power-to-Gas-Verfahren").
Dieses Methan ist sehr gut händelbar und lässt sich in einer Brennstoffzelle zu Energie umwandeln.
Selbstverständlich kann ein auf Wasserstoff basiertes Auto auch rekuperieren, denn es verfügt natürlich auch über einen Antriebsakku, der als Puffer dient, da man ja im Auto oft sehr ungleichmäßigen Vortriebsanspruch hat, beim Beschleunigen viel, beim Rollen wenig und beim Bremsen kann man Energie zurückgewinnen, so ein Wasserstoffauto ist also weitgehend ein E-Auto mit kleiner Antriebsbatterie, die stetig aus der Brennstoffzelle nachgeladen wird.
Übrigens: Heute habe ich auch nur Verbrenner hinter LKWs schleichen gesehen, was aber auch daran gelegen haben könnte, dass ich heute gar kein E-Auto gesehen habe.
Grüße
Udo