Diese "Wasserstoffautos" fahren nicht mit dem Wasserstoff oder Methanol direkt, das wäre in der Tat Unsinn, denn dazu benötigt man sehr hohe Drücke bzw. eine Supertiefkühlung und beides ist teuer und birgt Risiken. Außerdem ist Wasserstoff das einfachste Molekül, das es gibt und diffundiert durch ALLE Materialien hindurch, nach 14 Tagen ist in einem vollen Tank nichts mehr drin, alles wegdiffundiert.
Daher nimmt man Methan, das man leicht aus Wasserstoff herstellen kann, übrigens idealerweise aus regenerativ erzeugtem Wasserstoff ("Power-to-Gas-Verfahren").
alles Schnee von Gestern, Wasserstoffautos fahren mit Wasserstoff.
Die Tanks im Auto sind bis zu 800 bar ausgelegt, da muss nichts tiefgekühlt werden. Die Materialien sind inzwischen so weit, dass der Stoff nicht mehr groß diffundiert.
Die Wasserstoffdiffusion ist heutzutage bei den "neuartigen" Wasserstofftanks praktisch kein Problem mehr, es werden nur noch Materialen verwendet mit niedriger Permeabilität, d.h. bei den "neueren" deutschen Prototypen (Merzedes und BMW) und den 2 Serienreifen von Toyota und Honda sind da ausschließlich Hochdruck-Metalldichtungen verbaut. Das ist so wie bei uns im Labor die Wasserstoffleitungen, das ist alles Berstsicher bis 1500bar. Leckraten sind in üblichen Wasserstoffleitungen bei deutlich kleiner als 10^-9 (milibar x liter)/sec. (d.h. 0.000000001 millibar gehen pro Sekunde pro Liter Rezipient(Tank + Leitungen) verloren).
Ja klar kann man Brennstoffzellen auch mit Methan betreiben, es ist aber sehr viel einfacher Wasserstoff über einen Filter zu reinigen als Methan, das Gas in der Brennstoffzelle muss nämlich absoulut Sauerstoff und Wasserfrei sein damit die "aktiven" Flächen nicht degenerieren. Deswegen wird man bei Brennstoffzellenautos vermutlich auch die Gasreiniger-Kartuschen im Auto regelmäßig tauschen müssen. Der Mirai von Toyota verwendet natürlich Wasserstoff, genauso der Clarity von Honda, für das Methan braucht man eine weitere Kohlenstoffquelle - heutzutage meist Erdgas, theoretisch könnte man auch aus der Luft das CO2 zu gewinnen das senkt aber wieder massiv die Effizenz. Meist gewinnt man aber unter Energieverlust in einenm Reformator aus dem Methan Wasserstoff um dann eine gewöhnliche Brennstoffzelle zu betreiben. Bei Methan-Brennstoffzellen kenn ich mich nicht ganz so gut aus glaube aber zu wissen dass deren Wirkungsgrand deutlich schlechter sind als H2-Brennstoffzellen.
Das Methan aus Bioreaktoren verwendet man besser zur Stromerzeugung oder Speicherung von Energie zur späteren Stromerzeugung oder Gebäudeerwärmung bzw. manchmal schon als selbst produzierter Erdgasersatz für Gasmotor z.B. in der Landwirtschaft.
Methan ist vermutlich die deutlich schlechtere Alternative zum Wasserstoff-Brennstoffzelle im KFZ, da aus Erdgas gewonnen.
Jau - der Windenergieausbau wurde praktisch in der letzten Legislaturperiode abgewürgt.
Der Lobbypolitik der großen Konzerne folgend, die ihr Geschäftsmodell von konventionellen Großanlagen gefährdet sahen. Zuviele kleine Windparks in Bürgerhand (Genossenschaften, kleine GmbHs).
Offshore Anlagen die extrem hohe Investitionen bedürfen können hingegen schon finanziell nur von Großinvestoren geschultert werden, deren Ausbau gleicht jedoch der Kahlschlag an Land bei weitem noch nicht aus.
Vorallem sind für diese die teuren Trassen in den Süden notwendig.
Wir haben z.Zt. 5 bis 6 GW Offshore-Leistung in Nord und Ostsee, bis 2040 soll aber nun laut Kohleausstieg dies bis auf 40GW gesteigert werden, eine optimistische Schätzung geht von maximal 150GW zukünftiger Kapazität aus (50 bis 100 Jahre Zeitraum)
Ansonsten sagt das Video aus - die Mehrkosten durch die Ökoumlage wurde durch ein Minderpreis durch die regenerative Energie bei der Herstellung (=keine Rohstoffkosten) ungefähr ausgeglichen.
Diamantiker hat geschrieben: ↑4. Feb 2020, 15:49
Ansonsten sagt das Video aus - die Mehrkosten durch die Ökoumlage wurde durch ein Minderpreis durch die regenerative Energie bei der Herstellung (=keine Rohstoffkosten) ungefähr ausgeglichen.
Und vor allen, dass dadurch er Strom für die Industrie sogar günstiger wurde, soviel zur Deindustrialisierung durch den Strom.
Deswegen müssen ganze Aluhütten vom Netz, damit es zu keinem Blackout kommt. Wieder einmal ein supi Spezi, der möglicherweise etwas von Finanzen versteht, aber bei der Energieerzeugung nur das nachplappert, was sein Auftraggeber von ihm wünscht. Es mag viele Meinungen geben, aber eben keine trumpschen alternativen Fakten.
Heute gelesen:
Großbritannien will den Verkauf von Verbrennern (für Privat-KFZ) nicht erst ab 2040 verbieten sondern bereits 2035. Außerdem sollen Hybrid-Fahrzeuge davon nicht mehr ausgeschlossen bleiben. (ob alle Hybride oder auch die Plugin-Hybride ist mir nicht nicht klar geworden).
Klare Ansage.
Noch was zum Abwurf:
Wer Abwurflast seinem Versorger meldet und zur Verfügung stellt bekommt das durch niedrigere Strompreise vergütet.
Was natürlich richtig ist, daß man ab einer gewissen Strommenge ohne Abwurflast keine Lieferverträge mehr bekommt.
Aluhütten können sich ausrechnen ob eine autarke Stromversorgung z.B. über eigene Gaskraftwerke sinnvoll sind. Gerade dort wäre solch ein Gaskraftwerk ökologisch sehr rentabel (die Abwärme kann gut genutzt werden), nur profitieren sie jetzt von fast geschenktem Ökostrom vollkommen ohne Ökostromumlage. Das wäre eine Win-Win-Situation, Aluwerk mit eigenem Gaskraftwerkt, schnell von 0 auf 100 und von 100 auf 0 regelbar je nachdem wie der "Wind" bläst.
Diese würden dann eine deutlich bessere Ökobilanz haben (wegen der Abwärmenutzung) als Autarke Gaskraftwerke die sowiso gebaut werden müssen.
Ja, bei den Aluhütten mag das sinnvoll erscheinen. Dann stehen in D aber sehr viele Gaskraftwerke, denn nicht nur Aluhütten sind sehr energiehungrig. Nicht nur für meinen Geschmack ein ziemlich kostenintensiver Faktor, der sich unmöglich kostenneutral für den Verbraucher verhalten kann, zudem dies bloß eine von vielen Maßnahmen wäre. Woher mögen bloß diese irren Strompreise kommen?
Nochmal ja, die spinnen die Briten. Kaum aus der EU, sind sie noch EUropäischer. Da mag mal einer mitkommen.
Wir haben alles das gleiche Ziel, aber "echte" und "verhältnismäßige" Möglichkeiten haben wir noch nicht. Ich will nicht als der ewige Pessimist dastehen, die hier genannten Vorschläge gehen bestenfalls über den Betastutus nicht rüber. Nix machen ist aber auch nix bekommen, ergo brauchen wir mehr Zeit, bis sich entsprechende Technologien wirtschaftlich nutzen lassen. Ich habe nämlich keinen Bock für feuchtgrüne Träume immer und immer wieder gemolken zu werden.
Hallo an alle im Thema, ich habe alle Aspekte hier mit Interesse gelesen, den Frust mehrerer Schreiber gespürt und fand das Bemühen um den gemeinsamen Ausblick auf die Zukunft lobenswert. Ohne verbittert zu sein, wird man wohl zugestehen müssen, dass sich das bisherige Leben und Denken durch Energiemangel ändern wird und muss. Wir können uns als „Otto(motor)-Normalverbraucher“ unsere bisherigen Ansprüche, Gewohnheiten und Lebensweisen nicht mehr (lange) leisten. Elektromobilität ist rohstoffmäßig mit Lithium, Kobalt u.a. als Batteriegrundstoff nach den, bis heute bekannten Rohstoffvorkommen, auch mengenmäßig nicht dauerhaft gesichert und damit eine Übergangstechnologie. https://www.carbon-connect.ch/de/klimal ... belastend/ https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... illen.html Oder als Alternative: https://www.wotech-technical-media.de/w ... terien.php https://world-news-monitor.de/technolog ... batterien/ Als kleinen Lichtblick auf das heute Machbare möchte ich einmal auf das hinweisen, was Praktiker bereits gebaut haben und wirklich funktioniert. Auch wenn die Wirkungsgrade noch verbesserungswürdig sind, ist das Machbare und Bezahlbare deutlich zu erkennen. Es werden die Brennstoffzelle, der Stirlingmotor, und andere Techniken, die nicht im Mainstream sind, an Bedeutung gewinnen. https://www.youtube.com/watch?v=4ZgiXdgoliE Stirling-Motor-Anlage z.B. für Gas (gibt es schon viele Jahre- das Prinzip ist über 200 Jahre alt!): https://www.youtube.com/watch?v=02kwe3BJUR4 power2gas-Anlage in Dänemark https://www.energate-messenger.de/news/ ... en-betrieb Das sind zunächst Anlagen, die stationär ihre Arbeit verrichten, aber ggf. auch Strom oder Gas (H2, Methanol,Gas,…) auch für Fahrzeuge liefern könnten. Schweden lässt nur ethanolfähige Fahrzeuge ins Land und still und leise liefern seit Jahren u.a. auch deutsche Hersteller diese Autos! Demnächst ist auch im restlichen Skandinavien der Verbrenner tabu. https://www.hisour.com/de/flexible-fuel-vehicle-42597/ Also jenseits der Grenzen tut sich schon lange etwas - insbesondere bei der mobilen Infrastruktur. Also „Klüsen“ weiterhin aufhalten, nicht verzweifeln, denn es gibt mittlerweile schon fast 100 H2-Tankstellen in Deutschland und monatlich werden es mehr. https://h2.live/tankstellen Weiterhin ein warmes Plätzchen, gute Fahrt und schöne Grüße Scenix
Gestern interessaante Artikel in den Zeitungen, Co2 Ausstoß der EU bei Kohlekraftwerken Stark gesunken, da viele Abgeschaltet bzw. weniger leisten mussten, dank den erneuerbaren Energieehen.
Scheint ja EU weit zu funktionieren. Ökostromanteil EU 34,6 Prozent