Diamantiker hat geschrieben: ↑27. Jan 2020, 16:44
Diese Diskussion werden wir in einem Scenic-Forum nicht abschließend beantworten können.
Fakt ist, daß zukünftiger Abbau von stetiger Grundlast mit gleichzeitigem Aufbau von schwankender regenerativen Energie durch Speichermöglichkeit ausgeglichen werden muss. Das ist bisher nicht passiert da es keine Notwendigkeit dafür gab - deswegen ist der Vorwurf, wo sind denn die Anlagen haltlos - wo kein Bedarf da nichts gebaut.
Und klar ist das ist kein Zuckerschlecken und wird noch Kosten von vielen hunderten Milliarden Euro in den nächsten 20 Jahren kosten. Die wir Bürger natürlich alles bezahlen müssen.
Diese Diskussion ist hier ebenso am Platze wie überall woanders auch, denn es betrifft uns alle, auch die, die gar keinen Scenic fahren oder nicht mal ein Auto besitzen, das Energieproblem betrifft alle Bereiche des Lebens. Ohne stetig gesicherten Strom ist hier kein modernes Leben möglich. Punkt. Ende. Aus die Maus.
Strom, der kontinuierlich zur Verfügung steht, ist überlebenswichtig für alles, ohne Strom kein Computernetzwerk, keine Kühlung, keine Tiefkühlung, kein Verkehr mehr möglich, da die Kraftstoffversorgung von einer kontinuierlichen Stromversorgung abhängt, auch die Eisenbahn fährt nicht ohne Strom, kein Flughafen wäre arbeitsbereit, wenn der Strom fehlt, alles würde zusammen brechen.
Wir reden ja hier nicht von einem lokalen, also örtlich begrenzten Stromausfall, auch nicht von ein paar Stunden, wie er schon mal vorkommt, wenn wieder mal ein Bagger irgendwelche Kabel durchtrennt hat, wir reden hier von wochenlangem, totalem Stromausfall flächendeckend, weil es keine Kohlekraftwerke oder Atomkraftwerke mehr gibt, nur noch Windräder und Solaranlagen neben einem Mix aus "Kleinscheiss", den Gülle- und Blockheizkraftwerken und ein paar sehr wenigen Wasserkraftwerken, die ja "Dank" des Klimawandels (ja, den gibt es wirklich, kein Witz) immer unzuverlässiger mit Wasser beliefert werden.
Du schreibst ja selbst, dass man Speichermöglichkeiten bräuchte, du glaubst aber, dass irgendwer irgendwann, wenn es soweit ist, schon eine Idee parat hätte, wie man das machen kann, kostengünstig, sicher und schnell zu realisieren, daher bist du guter Dinge.
Lass dir jedoch gesagt sein, dass es da nichts gibt und auch nicht weiter daran geforscht wird, bis auf sehr, sehr kleine Ansätze einiger Forscher.
Das Problem ist nämlich, dass die Windräder und Solardächer Wechselstrom machen müssen, um damit direkt ins Netz einspeisen zu können.
Nun kann man Wechselstrom leider nicht in Akkus speichern, man muss ihn zu Gleichstrom umformen, was mit erheblichen Kosten verbunden wäre, erst dann könnte man ihn speichern.
Dumm daran ist nur, dass niemand so viel Akkukapazität bezahlen könnte, wie man bräuchte, um damit die Winterzeit zuverlässig zu überbrücken.
Geht also nicht, abgehakt.
Dann hat man die "Power to Gas" Variante entdeckt und praktikable Verfahren entwickelt, wie man das machen könnte.
Dabei verliert man leider erhebliche Mengen an Energie und hat am Ende keinen Strom, sondern nur Methangas, welches als Energieform viel minderwertiger ist, als der Ausgangsstrom selbst, man verlöre nochmals einen erheblichen Anteil an Ausgangsenergie, wenn man dieses Gas nun wiederum in Gasturbinen zu Strom machen würde, das ist hanebüchener Unsinn und Quatsch hoch drei zum Quadrat, ein energiepolitischer Blödsinn, daher wohl wurde auch diese Möglichkeit nicht weiter verfolgt.
Und teuer wäre das auch, unser Strom wäre dann unbezahlbar.
Nein, es gibt keine Möglichkeit, die im Sommer zu viel produzierte und im Winter fehlende Energie zu speichern, gibts nicht, Punkt. Basta. Ende, Aus.
Und die wird es auch niemals geben, es sei denn, jemand erfindet die Physik ganz neu, wovon aber nicht auszugehen ist.
Auch nicht mit Billionen von Euros kann man die Physik bestechen, das geht nicht.
Wie naiv muss man denn sein, um so zu denken? Einfach mehr Geld reinstecken, dann wirds schon? Dann werden Unmöglichkeiten wahr?
Ein kleiner Hoffnungsschimmer wäre der ITER, wenn der dann mal wirklich Strom machen würde, wäre man schon viel weiter. Aber das dauert noch so ca. 30 Jahre, oder 40?
Die Chinesen denken da praktischer, erstens bleiben sie realistisch und bauen Unmengen von Steinkohlekraftwerken neu, beinahe jede Woche geht ein neues in Betrieb (das dürfen sie auch gemäß Pariser Protokoll), dann halten sie an der Kernkraft fest und entwickeln am schnellen Brüter weiter, wo wir vor Jahren aufgegeben haben, wie man hört, sollen sie das geschafft haben, diese Dinger zu bauen ohne dass sie auseinanderfliegen, darin können sie dann ihre abgebrannten Brennstäbe zu Ende verheizen, was das Problem des Endlagers umgeht und die Uranvorräte für 3500 Jahre streckt.
Nun ja, ich bin kein Freund der Kernkraft, damit ist schon viel zu viel Unglück passiert, aber was kümmert die Chinesen ein paar Millionen Tote? Dann haben sie ja immer noch eine Milliarde Menschenmaterial.
Daher werden die Chinesen in nicht allzu ferner Zukunft die Welt regieren, es wird nichts mehr laufen in anderen Ländern ohne Chinesen, die Chinesen werden dann mit Masse alle Autos fahren, natürlich mit E-Antrieb oder Wasserstoff basiert und wir werden das Fahrrad neu entdecken. Das reicht dann ja auch, um bequem zum Arbeitsplatz zu fahren, wir werden dann die Werkbank, das Billiglohnland der Chinesen sein.
Grüße
Udo