Feinstaub Diskussion

Kraftstoff & Kraftstoffverbrauch, passive und aktive Sicherheit, ...
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zazikihelge
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Beitrag von zazikihelge »

Jürgen
Wahrscheinlich verursachen die 10m³ Wasser bei der Aufbereitung mehr Schadstoffe, wie die paar Partikel auf der Straße.
Die sind doch " bekloppt "
Scenic-Driver
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Beitrag von Scenic-Driver »

Andolini hat geschrieben:Hallo Leute ich habe was gefunden.

Der Chef von Renno Luis Schweitzer rechnet damit,dass die flottenweite Einführung von Partikelfiltern für Dieselfahrzeuge auf Deutschland beschränkt bleibt.

Die Diskusion um Rußfilter für Dieselautos ist typisch deutsch und ind Frankreich kein Thema.Sagte Schweitzer in einem Gespräch mit der Welt am Sonntag.
Forderungen nach einer Pflicht für Rußfilter,wie wir sie in Deutschland sehen,werden sich in Frankreich nicht durchsetzen lassen.
Der Renault Chef sprach sich dagegen aus,die von der EU beschlossenen Grenzwerte zur Feinstaubbelastung zu lockern.
Ich bin nicht dafür,dass man die EU-Richtlinie aufweicht,sagte Schweitzer.
Er sagt auch der europäischen Autoindustrie schwere Zeiten voraus.
Ein Aufschwung auf den europäischen Automobilmarkt ist immer weniger wahrscheinlich.

Da bin ich aber mal gespannt.

Gruß Jörg

Ich habe bei Renault (dialog...) angefragt:

Zur Zeit keine Lösung, hatten einen Test mit einem Hersteller, ohne zufriedenstellende Ergebnisse.

Außerdem: Bezüglich der Diksussion: In Frankreich wird sehr wohl diskutiert, aber nicht so laut... Ich arbeite Bei einer Firma in der nähe von Lyon (die übrigens den Träger für Kühler und Scheinwerfer für unseren Dicken baut, sowie die Stoßfänger vorne / hinten beim Megane) und in Lyon gibt es die gleichen Probleme (die haben ja uch die gleichen EU-weit gültigen Grenzwerte, wie in D), wie in München, etc.

Nur die Diskussionslautstärke ist bei weitem nicht so hoch...

Gruß
Scenic-Driver
1979TS
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Beitrag von 1979TS »

Hallo Scénic-Driver!

Aha. Habe mich schon gewundert, dass man aus anderen europäischen Städten (noch) nichts hört. Ist ja immerhin eine europäische Richtlinie. Alles andere hätte mich auch gewundert und würde keinen Sinn machen.

Ralph
Bommel
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Beitrag von Bommel »

JA, bei uns will man wohl von den sonstigen Unzulänglichkeiten mit solchen Themen ablenken: Das Thema wird reduziert auf den FAP

Es geht nicht in der EU- Richtlinie (Euro5) um den Partikelfilter ja oder nein. Es geht um die Grenzwerte Euro5 und die kann man (halt noch) nicht in der Serienproduktion einhalten. Auch kein Peugeut im 807 er schafft das !!.

Idiotisch, man meint ja durch diese Aussagen unserer Oberindianer hauptsache FAP drin ob EUro 2 oder 3 oder 4 oder 5 ist offenabr egal.
Gefördert wird der FAP egal was da hinten rauskommt?!?.

Auch ist es so das ein Motor mit Filter in nem kleinen Fahreug keine Probs mit den Abgasnormen hat im anderen aber geht nix
Beispiel Espace
der 1.9 er baugleicher Motor hat hier nur EURO 2!
bei uns Euro3 und in nem Clio hätte er dann wohl Euro 4?
Liegt nur am Gewicht und am Messzyklus.

Ich sehe die derzeitige diskussion um den FAP eher als Sturm im Wasserglas die an den technischen Fakten total vorbeigeht (Euro 5).
Vielleicht will man in D mit dem FAP die Euro 5 umgehen? und somit "schlechtere" motoren Salonfahig halten??
Martin aus M
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Beitrag von Martin aus M »

Feinstaub hin, Feinstaub her...
nur auf die Dieselfahrzeuge zu schimpfen (Bremsstaub, Reifenabrieb verschweigen und noch vieles mehr) und nur dafür Filter fordern gilt in dieser Debatte nicht oder hat z.B. Euer Laserdrucker einen Partikelfilter?
Hab hier mal ein paar Links zu Feinstaub in den eigenen vier Wänden zusammen gestellt, viel Spaß beim Lesen.

Irren und Wirren im Feinstaub
Feinstaub-Alarm - auch im Wohnzimmer?
meierqx
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Beitrag von meierqx »

Wenn es technisch machbar ist, sollte man Filter anbieten, und zwar schnell.
Hier hat die Poltik/Industrie gepennt.
Auf Dieselfahrer schimpfen macht nur Sinn (wenn überhaupt) wenn sie eine tierische Wolke hinter sich herziehen, das wissen und trotzdem nicht zur WS fahren.
Das Thema jetzt ins Lächerliche ziehen und auf dem Niveau der "Springer-Presse" weiter diskutieren bringt es auch nicht. Oder forderst du eine Staubrichtlinie, wenn Oma ihren Putzlappen überm Balkon ausschüttelt?
@ bommel Es kann nur darum gehen, die Menge der Feinstäube in der Luft zu reduzieren und die Trübung durch z.B. Ruß ist messbar. Ob das jetzt D5 oder D2 heißt, ist egal und dass die Einstufung in eine Schadstoffklasse nicht zu 100% logisch ist auch. Mit FAP geht es aber.
Dass es ganz andere Emittenten gibt und dass die Autofahrer eh immer blechen müssen ist auch klar.
Aber durch die Diskussion kommt doch was ins Rollen, in Deutschland mit viel Getöse, wie auch sonst, und wenn am Ende die Luft sauberer ist, ist doch gut.
Thomas
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Beitrag von Roman Prinz »

Zum Thema Feinstaub und dessen Herkunft gibt es in der neuen AMS eine interessante Statistik, da ich die Grafik hier nicht einfügen kann, einfach mal die Zahlen:

Umland: 47 %, davon 37% aus Industrie, Haushalte, Landwirtschaft, Kleingewerbe, Baustellen, Sonstiges, 10 % Verkehr

restliches Stadtgebiet: 27 %, davon 11 % siehe oben, 16 % Verkehr

lokaler Verkehr: 26%, davon entfallen 61 % auf LKW- Verkehr, 39 % auf PKW , davon verteilen sich bei den LKW ca. 50 % auf den Auspuff ( Abgas ), die restlichen 50% auf Abrieb und Aufwirbelungen, bei den PKW ca. 20% auf den Auspuff ( Abgas ), die restlichen 80% auf Abrieb und Aufwirbelungen.

D.h. das die Feinstaubbelastung durch PKW- Abgase bei ca. 2 - 3 % der Gesamtbelastung liegt.

Ebenso gibt es in der selben Ausgabe einen sehr interessanten Kommentar zu der ganzen Diskussion.

Falls Interesse, tippe ich den am WE mal ein und poste ihn dann hier.

Also, absolute Hysterie, wie damals beim Ozon, Waldsterben etc.

Anscheinend versucht man hier die Massen dahingehend zu manipulieren sich auf einen einzigen Verursacher zu fokussieren.

Gruß

Markus

( der trotzdem nachrüsten wird )

PS Man rechnet etwa damit, das eine flächendeckende Nachrüstmöglichkeit ab ca. Mitte des Jahres gegeben sein wird ( soll angeblich für alle Hersteller gelten ) und es soll wohl ca. 650,-- € inkl. Einbau kosten.
Zuletzt geändert von Roman Prinz am 14. Apr 2005, 21:11, insgesamt 1-mal geändert.
frankpat
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Beitrag von frankpat »

Scenic III hat das ganze Getue auf den Punkt gebracht.
Politik und Wirtschaft wollen den PKW-Besitzer zur Kasse bitten und dazu gehört er vorher breitgeschlagen. Und die Journalisten geben sich dafür willig her.
"Umweltschutz" und "Gesundheit" sind Totschlagargumente, gleichgültig ob die die Behauptungen stimmen oder nicht. Das Wahl- und Zahlvieh wird es schon nicht merken.

Gruß
Frank
Roman Prinz
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Beitrag von Roman Prinz »

So folks, hier der entsprechende Kommentar aus der AMS, klar, es ist ne Autozeitung die natürlich eher als Lobbyist pro PKW argumentiert, aber trotzdem m.E. interessant.

"
Die Staub- Allergie

Er scheint nahe, der Untergang des Abendlandes. Zumindest, was dessen deutschen Bestandteil betrifft. der Feinstaub, so steht zu befürchten, wird uns den Garaus machen. Die Hysterie ist kaum noch zu übertreffen. Tagelang schienen die Radiosender kein wichtigeres Thema zu haben als die lungengängigen Feinstpartikel, die angeblich zu einem vorzeitigen Exitus führen können.
Besorgte Bürger kamen zu Wort. Eine pflichteifrig befragte Hörerin des SWR bekannte gar, nun endlich sei ihr klar, woher der merkwürdige Belag auf ihren Bronchien komme, der ihr so zu schaffen mache.
Dass die Staub-Emissionen in BaWü seit 1994 um 23 % abgenommen haben, war der Leidenden offensichtlich nicht bewusst.
Natürlich greift der aufrechte und umweltbewusste deutsche Bürger, angesichts der Tatenlosigkeit der Behörden sein dieseitiges Dasein im höchsten Maß gefährdet sieht, auch gern zum Beistand der Dame Justitia. Entsprechende Klagen sind bereits anhängig.

Bezeichnend auch, dass es in Deutschland mehr Staub- Messstellen gibt als im ganzen übrigen Europa. Wir wollen eben ganz vorne mit dabei sein im Umweltschutz. Wenn es schon beim Wirtschaftswachstum nicht klappt.

Zugegeben: Die bereits vor sechs Jahren in Kraft getretene EU- Richtlinie bezüglich der Feinstaub-Werte ist bereits sechs Jahre alt. Und trotzdem scheinen die Länder und Gemeinden höchst überrascht zu sein, dass sie sich jetzt plötzlich danach zu richten haben. Aber das ist eine andere, politische Geschichte.

Auf der anderen seite stehen Fakten. Der baden-württembergische Umweltminister Stefan Mappus versucht, die Gemüter zu beruhigen. Die Luftqualität sei in den letzten Jahren beständig besser geworden-was mit Sicherheit auch stimmt.
Bleiben die verdammten Partikel, an denen, wie immer, natürlich der private Personenwagen schuld ist. Über Lastwagen, die viel mehr Dreck ausstoßen, als unsere modernen Diesel, wird wie immer kaum geredet. Muß etwas mit deren Lobby zu tun haben.
Die WHO stellt fest, das über Gebühr dem Staub ausgesetzte Personen- betroffen davon sind etwa 0,08 % der deutschen Bevölerung- mit einer um bis zu zehn Monaten verkürzten Lebenserwartung zu rechnen haben.
Das gilt natürlich nur, wenn sie nicht überdies rauchen, Alkohol trinken oder sich sich nicht entsprechend den von Gesundheits-Päpsten erlassenen Richtlinien ernähren. Dann wird das Leben noch kürzer. Genauso wie durch die Konfrontation mit einem ständig nörgelnden Ehepartner, der den vorzeitigen Tod mittels Infarkt ebenfalls in größere Nähe rückt.

Der Feinstaub ist sicherlich kein Anlaß zu müden Scherzen. Eher schon die Hysterie, mit der speziell die deutschen Bürger auf jede Art von Umwelt-Szenario reagieren. Und da wird eben alle paar Jahre eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Erinnern wir uns: Vor wenigen Jahren war es das Ozon, das die Nation erschütterte. Für schadstoffarme Autos wurden mit immensem bürokratischen Aufwand Ozon- Plaketten entworfen.
Um sie von den so genannten Stinkern zu unterscheiden und um ihnen auch bei Ozon-Höchstwerten freie Fahrt zu erlauben. Beim Ozon-Großversuch in der Nähe von Heilbronn wurde auf ganzen Autobahnabschnitten Schleichtempo verordnet, um den Ausstoß der Ozon-Vorstufen aus den Auspuffrohren zu reduzieren. Effekt: gleich null. Ozon ist out, jetz haben wir ja den Feinstaub.
Noch ein paar Jahre früher geisterte das Gespenst des Waldsterbens durch die Medien, das diesen den deutschen Michel bis ins Mark treffenden Begriff sogar in die französische Sprache Eingang finden ließ ( le waldsterben ). Auch hier war, ungeachtet aller Industrie-Abgase, das Auto der Übeltäter Nummer eins.

Der Autor erinnert sich an eine Fernsehsendung, Anfang der achtziger Jahre, in der mit damals höchst modernen Computeranimationen gezeigt wurde, wie der Schwarzwald in 20 Jahren aussehen würde, wenn dem Moloch Auto kein Einhalt geboten würde.
Kahle Hügel allenthalben, keine Schwarzwaldtanne mehr, die dem Ansturm des sauren Regens standgehalten hätte. Und heute ? Fahren Sie einmal in den Schwarzwald.
Schönen Urlaub !

( Götz Leyrer ) "


Gruß

Markus

PS Dieser Kommentar und die oben von mir gepostete Statistik zeigen ja wohl eindeutig, wo der Hase im Pfeffer liegt. :nono:
D.h. nicht, das ich gegen den Partikelfilter bin. Es sollte schon alles Mögliche getan werden, um die Umweltbelastungen in Grenzen zu halten.

Nur finde ich es unfair und ziemlich bigott, den Autofahrer und hier speziell den Dieselfahrer zum Buhmann der Nation zu machen. Demnächst kommt es noch so weit, das wir mit Pädophilen auf eine Stufe gestellt werden. :wall:
meierqx
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Beitrag von meierqx »

Scenic III schrieb:

Demnächst kommt es noch so weit, das wir mit Pädophilen auf eine Stufe gestellt werden.

Markus, halt mal den Ball ein bisschen flacher, du musst dir diesen Schuh nicht anziehen und dich nicht provozieren lassen. Indem du dich problembewusst zeigst, bist du doch auf der richtigen Seite.

Schönes WE

Thomas
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